Excel SVERWEIS Fehler – #NV vermeiden mit WENNFEHLER
Du arbeitest mit dem SVERWEIS und bekommst plötzlich #NV? Das ist frustrierend, vor allem wenn du Daten zuverlässig zusammenführen willst. Die gute Nachricht: Mit WENNFEHLER kannst du solche Fehler abfangen und verständliche Hinweise ausgeben – zum Beispiel „Nicht gefunden“ statt kryptischer Fehlermeldungen.
In diesem Guide lernst du, warum #NV beim SVERWEIS entsteht, wie du ihn mit WENNFEHLER elegant abfängst und welche typischen Ursachen du dauerhaft beseitigst. Alles in einfacher Sprache, Schritt für Schritt und mit praxisnahen Formeln, sodass du sofort sicherer arbeitest.
Was bedeutet #NV – und woher kommt er?
Der Fehler #NV steht für „Nicht verfügbar“. Er erscheint, wenn der SVERWEIS keinen passenden Eintrag findet. Häufig liegt das an nicht exakt passenden Suchbegriffen, versteckten Leerzeichen, Zahlen als Text, einem falschen Spaltenindex oder daran, dass das Argument Bereich_Verweis auf WAHR statt FALSCH gesetzt ist. Kurz gesagt: Der SVERWEIS findet nichts Eindeutiges – und meldet das als #NV.
SVERWEIS in Kürze – so funktioniert die Suche
Der SVERWEIS durchsucht die erste Spalte einer Matrix nach deinem Suchkriterium und gibt aus einer anderen Spalte den passenden Wert zurück. Die Struktur sieht so aus:
=SVERWEIS(Suchkriterium; Matrix; Spaltenindex; [Bereich_Verweis]).
Für exakte Treffer ist Bereich_Verweis=FALSCH entscheidend. Damit verlangst du, dass Excel nur dann etwas zurückgibt, wenn der Eintrag wirklich vorhanden ist.
WENNFEHLER – der einfache Schutz vor #NV
Mit WENNFEHLER kapselst du deine Formel und definierst, was angezeigt wird, wenn ein Fehler auftritt. Das betrifft nicht nur #NV, sondern alle Excel-Fehler. Die Struktur ist simpel:
=WENNFEHLER(Deine_Formel; Wert_wenn_Fehler).
Kombiniert: SVERWEIS mit WENNFEHLER
Ein robuster Lookup sieht so aus:
=WENNFEHLER(SVERWEIS(A2; $F$2:$G$100; 2; FALSCH); "Nicht gefunden").
Die Formel sucht den Wert aus A2 in der ersten Spalte von $F$2:$G$100 und gibt den Wert aus Spalte 2 zurück. Falls nichts passt, erscheint „Nicht gefunden“ statt #NV.
Mit Dollarzeichen machst du den Bereich absolut – das verhindert, dass sich die Matrix beim Kopieren verschiebt.
Häufige Ursachen für #NV – und wie du sie behebst
Exakter Treffer statt Bereichssuche
Ist Bereich_Verweis irrtümlich WAHR (oder weggelassen), erwartet Excel sortierte Daten und akzeptiert ungefähre Treffer. Stelle für exakte Übereinstimmungen FALSCH ein. So vermeidest du falsche Rückgaben und #NV bei unsortierten Listen.
Versteckte Leerzeichen und unterschiedliche Schreibweisen
Unsichtbare Leer- und Sonderzeichen führen schnell zu Nichttreffern. Bereinige Daten vor dem Vergleich. Praktikabel ist eine Hilfsspalte mit:
=GLÄTTEN(SÄUBERN(A2))
und vergleiche dann die bereinigten Werte. So verhinderst du, dass „Artikel-123 “ nicht zu „Artikel-123“ passt.
Zahlen als Text vs. echte Zahlen
Wenn Artikelnummern in einer Liste als Text und in der anderen als Zahl gespeichert sind, schlägt der Vergleich fehl. Wandle Text in Zahlen um, etwa mit =WERT(A2), oder formatiere die Spalten einheitlich. Einheitliche Datentypen sind für verlässliche Treffer entscheidend.
Falscher Spaltenindex oder falsche Matrix
Der Spaltenindex gibt an, aus welcher Spalte der Matrix der Wert zurückkommt. Wenn die Matrix $F$2:$G$100 lautet, ist 2 der maximale Index. Achte außerdem darauf, dass dein Suchkriterium in der ersten Spalte der Matrix steht – der SVERWEIS kann nicht nach links schauen.
Schritt-für-Schritt: Vom #NV zur sauberen Ausgabe
1) Daten prüfen
Kontrolliere, ob das Suchfeld und der Schlüssel in der Liste wirklich denselben Inhalt und Datentyp haben. Entferne Leerzeichen, gleiche Schreibweisen an und überprüfe Formatierungen.
2) Formel robust aufbauen
Starte mit einem exakten SVERWEIS:
=SVERWEIS(A2; $F$2:$G$100; 2; FALSCH)
Wenn das funktioniert, kapsle ihn mit WENNFEHLER:
=WENNFEHLER(SVERWEIS(A2; $F$2:$G$100; 2; FALSCH); "Nicht gefunden").
Jetzt bekommst du verständlichere Ausgaben und kannst Lücken schnell erkennen.
3) Ergebnis sinnvoll formulieren
Statt nur „Nicht gefunden“ kannst du kontextbezogene Hinweise ausgeben, etwa „Artikel unbekannt“ oder „Kundennummer fehlt“. So weißt du und dein Team sofort, was zu tun ist.
Praxisbeispiel: Artikelnamen nachschlagen
Angenommen, in A2 steht eine Artikelnummer, und die Tabelle in $F$2:$G$100 enthält in Spalte F die Nummern und in Spalte G die Artikelnamen. Mit
=WENNFEHLER(SVERWEIS(A2; $F$2:$G$100; 2; FALSCH); "Artikel nicht gefunden")
holst du den Namen. Gibt es die Nummer nicht, siehst du eine klare Meldung statt #NV. Wenn später Daten ergänzt werden, zieht die Formel automatisch mit.
Saubere Daten = weniger Fehler
Die beste Fehlerbehandlung ist gute Datenqualität. Standardisiere Schreibweisen, halte Schlüsselspalten frei von Leerzeichen, arbeite mit eindeutigen IDs und einheitlichen Formaten. Je sauberer die Quelle, desto seltener brauchst du WENNFEHLER – und desto verlässlicher sind deine Auswertungen.
Bonus: Moderne Alternative XVERWEIS
Wenn du XVERWEIS hast, wird vieles einfacher. Er sucht links und rechts, gibt Standardwerte bei Nichttreffern zurück und ist lesbarer. Beispiel:
=XVERWEIS(A2; F:F; G:G; "Nicht gefunden").
Trotzdem bleibt die Kombination aus SVERWEIS + WENNFEHLER ein robuster Klassiker, der in vielen Excel-Versionen funktioniert.
Fazit
Mit WENNFEHLER machst du deinen SVERWEIS belastbar und Benutzer-freundlich. Du fängst #NV elegant ab, gibst klare Hinweise aus und kannst dich auf das Wesentliche konzentrieren: richtige Ergebnisse. Wenn du zusätzlich Datenbereinigung, exakte Suche und korrekte Indizes beachtest, laufen deine Lookups stabil und wartungsarm – egal wie groß deine Tabellen werden.


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